Schaukampfschwerter aus Edelstahl haben in der Regel eine Rockwellhärte von 54 bis 57 HRC.
Sie haben allerdings ein anderes Biege / Bruch - Verhalten.
Bei einer gleichen Härte und gleichen Belastung, bei der ein Kohlenstoffstahlschwert brechen würde,
würde ein Edelstahlschwert sich einfach verbiegen und in diesem Biegezustand verbleiben. Das kann man
dann über das Knie wieder gerade biegen. (Mit entsprechendem Augenmaß!)
Folglich bekommen sie weniger Scharten , da man sie härter machen kann.
Edelstahlschwerter werden auch geschmiedetet (in der Regel). Allerdings mit einem Dampfhammer in ein Gesenk.
(Natürlich ist es heute kein Hammer mehr, der per Dampf betrieben wird, heutzutage werden diese elektrisch oder hydraulisch angetrieben.)
Vernietete Knäufe haben den Vorteil, das die Angel (in der Regel!) bis über das Ende des Knaufes hinaus geht, also bis dahin durchgeschmiedetet ist.
Dort wird sie (die Angel) dann durch eine Öffnung im Knauf geführt und platt geklopft und sauber verschliffen.
Allerdings haben wir es hier mit Metall zu tun! Temperaturunterschiede, verschiedene Materialien und Härtegrade, und das arbeiten mit dem Schwert kann propblemlos
dazu führen, das irgendwas zu klappern anfängt.
Ist das Material sehr stabil kann man das nicht mehr selber richten.
Ist es eher weich und man kann es selber richten, klappert es regelmäßig.
Das macht man aber nicht oft, das selber Richten, den irgendwann ist das Material der Angel nicht mehr ausreichend oder ein Schlosser muß dabei und die Angel schmälern, weil sie gewachsen ist.
Wenn es klappert, ist das ungesund.
Verschraubte Knäufe haben den Vorteil, das man es, wenn es klappert, schnell und einfach selber richten kann.
Schraubenschlüssel und ab geht es.
Am Ende der Angel ist ein Stück Gewindestange aufgeschweist.
Diese wird durch den Griff geführt und mit zwei Muttern wird der Griff fixiert. (Zweite Mutter = Kontermutter).
Der Knauf wird zusätzlich aufgeschraubt.
Der Nachteil besteht darin, das die Schweisnaht mangelhaft sein könnte, was im Zweifel dazu führt, das es hier an dieser Stelle zu einem Bruch kommt.
Da passiert nicht viel, es fängt mordsmäßig an zu klappern, der Knauf kann runterfallen und alles ist lose.
Abhilfe schafft hier jeder Schlosser für 5 bis 15 Euro. Der schweist die nämlich wieder an, die Gewindestange.
Wie oft passiert so etwas nun ? Hmmm, in mehr als 15 Jahren haben wir keine 5 Schwerter wegen eines solchen Mangels zur Reparatur erhalten.
(Davor haben wir leider keine Aufzeichnungen über Reklamationen mehr).
Mit anderen Worten: nicht so oft....
Schwerter, die schaukampftauglich sind , oder schaukampfgeignet, oder Kampfschwerter
sind Schwerter, die in der Regel eine Rockwellhärte von 53 bis 55 HRC haben.
Ihre Schneide ist gerundet und ca 1 bis 1,5 mm stark.
Diese Waffen sind härter als die meisten Schaukampfschwerter.
Sie sind häufig sehr stabil und mächtig in der Klinge ausgeführt.
Wir haben bis heute nicht einen Klingenbruch als Reklamation erhalten.
DAS müssen wir jetzt revidieren. Wir haben in der letzten Woche (15.08.08) den ersten Klingebruch gemeldet bekommen.
Was beweist, das UNKAPUTTBARE Schwert gibt es nicht.
Wenn sie eher ein echtes Schwert suchen, sind sie mit diesen Schwertern eher besser bedient.
Nun, im Grunde sind fast alle Klingen hier echte Schwerter!
Ausnahmen sind hier nur wenige Dekoschwerter.
Zumindest alle Schwerter aus Kohlenstoffstahl.
Edelstahl bedeutet nicht, es ist kein echtes Schwert!
Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Kohlenstoffstahl, Federstahl, Carbonstahl und Edelstahl?
Zuerst einmal ist Kohlenstoffstahl und Carbonstahl das gleiche.
Federstahl ist auch ein Kohlenstoffstahl, er ist nur eben 'Federhart', also meist RHC 53 bis 56.
Das wird oft verwechselt.
Die Unterschiede zwischen Kohlenstoffstahl (Carbonstahl)und Edelstahl sind im wesentlichem folgende:
Beim Verfahren nach Skale C (Einheit HRC) wird ein kegelförmiger Prüfkörper aus Diamant mit einem Spitzenwinkel von 120° und einer abgerundeten Spitze mit einem Radius von 0,2 mm verwendet (das C steht dabei für das englische Wort cone für „Kegel“). Dieses Prüfverfahren kommt vor allem bei sehr harten Werkstoffen zum Einsatz. Als weitere Rockwelleindringkörper werden Hartmetallkugeln mit einem Durchmesser von 1,5875 Millimetern (HRB, HRF, HRG) oder 3,175 Millimetern (HRE, HRH und HRK) verwendet.
Siehe Hier